Selbstmotivation leicht gemacht und jeder Berg bezwingbar.

UTE STANGGASSINGER

Als ehemalige Nationalspielerin im Volleyball unterstützt sie heute mit Leidenschaft junge und junggebliebene Talente auf ihrem Weg an die Spitze und macht sie als Mensch ein großes Stück stärker.

Dieser Blogbeitrag ist Teil einer Blogparade „Motivation zum Sport“ von Marathon-Vorbereitung.com.

Vielen Dank an Philipp Stelzel aus Wien für die Möglichkeit, dabei zu sein.

Ich betreue Leistungssportler als Sport Mental Coach mit dem Ziel, dass sie das Potential, dass in Ihnen steckt, dann abrufen können, wenn sie es brauchen. Motivation ist immer wieder ein Thema im Coaching, besonders, wenn es gerade nicht so läuft und das Saisonziel in weite Ferne gerückt ist.

Los geht’s:

Sportler sind ehrgeizig, fleißig, diszipliniert……

Und dann plötzlich: ein Motivationstief…. Einfach keinen Bock mehr darauf, jeden Tag Dein Trainingspensum zu aktivieren. Keine Lust Sonntagmorgen um 7 zu joggen, während andere sich nochmal gemütlich umdrehen.

Keine Tragik! Kein Sportler kann immer gleich gut drauf sein und immer zu 100% motiviert!

Blöd nur, wenn das ausgerechnet in der wichtigsten Trainingsphase passiert und Du eigentlich besonders diszipliniert, motiviert und gut drauf sein sollst.

Ich zeige Dir einen Weg, Was Du tun kannst, wenn Du meinst, gerade in einem Motivationsloch fest zu stecken. Wie Du Dich einfach selbst motivieren kannst. Ich behaupte, es gibt nämlich gar keine Motivationsprobleme.

Du hast Motivationsprobleme? Nein, kann gar nicht sein

Was ist das eigentlich ein Motivationsproblem? Im Wort Motivation steckt das Wort Motive. Motive sind Eigenschaften, die dazu führen, dass Du Dinge tust oder eben sein lässt. Jeder Mensch trägt seine Motivation, seine Motive in sich.

Nehmen wir mal ein Beispiel abseits des Leistungssports:

Stell Dir einen extrem übergewichtigen Menschen vor.. So richtig übergewichtig. Nennen wir ihn Hans- Peter. Sein Arzt sagt ihm, er müsse nun endlich was für seine Gesundheit tun und Sport treiben. Am besten jeden Abend eine Runde walken, Rad fahren oder ähnliches.
Dieser Mann hat jetzt zwei Optionen: Entweder er macht es, dann hat er Motive, die ihn in Bewegung bringen oder er lässt es und zieht die Couch mit Cola, Chips und Fernsehen vor. Hat der dann keine Motivation? Doch hat er, nämlich die, sich lieber auf die Couch zu hauen.

Es ist praktisch ein Machtkampf zweier Pole. Auf der einen Seite das Motiv: ich tue was für meine Gesundheit, auf der anderen Seite: ich tue was für meine Entspannung und Gemütlichkeit. Er ist motiviert, eben für das Motiv Gemütlichkeit.

Was der Mann bräuchte, um auf die andere Seite seines Pols zu kommen?

Wohl eher Willenskraft. Er wird sich überwinden müssen, einen immensen Willen aufbringen, um das zu schaffen. Was könnte ihm helfen? Hast Du eine Idee?

Ihm sagen, dass er seine Gesundheit auf Spiel setzt, oder das Ausdauersport gut für sein Herz-Kreislaufsystem ist? Hm, wäre ein Versuch, aber ich bin ziemlich sicher, dass das nichts nutzen wird. Im Sport spielen unbewusste Motive (die auch in Dir angelegt sind) eine große Rolle. Dazu komme ich später noch. Allerdings gibt es kein unbewusstes Motiv Gesundheit, das geht nur über die bewusste Entscheidung, etwas für sich und seine Gesundheit zu tun. Und dann braucht es Willenskraft, Disziplin und Geduld. Und ob das so ein unsportlicher Mensch aufbringen kann? Wahrscheinlich nur mit Unterstützung und einem guten Plan und mit einem ganz starkem WARUM?

Erst wenn er sich fragt: Was habe ich davon, (wenn ich 50 kg abnehme) Was bringt es mir? Was ist dann anders? Was ist besser? Wenn dieses Warum stark genug ist, wird er sich in Bewegung setzen.

Deshalb auch für Dich die erste Übung: Solltest Du manchmal einfach keinen Bock haben, dann hinterfrage Dich selbst:

  • Warum laufe ich?
  • Warum habe ich angefangen?
  • Was gefällt mir daran?
  • Was habe ich davon?
  • Was bringt es mir?
  • Was hast Du davon, wenn Du den bevorstehenden Wettkampf zu Deiner Zufriedenheit abschließt?

Wenn Du Dir diese Fragen beantwortest, wirst Du Dinge finden wie:

  • Spaß an der Natur
  • Bewegungsfreude
  • Wettkampf, messen mit anderen
  • mich verbessern
  • Herausforderung meistern
  • immer bessere Zeiten laufen
  • in der Gruppe laufen
  • fit zu sein
  • ein Ziel erreichen
  • es mir selbst zu beweisen
  • es anderen zu beweisen
  • eine Belohnung zu bekommen

Das waren jetzt nur ein paar Beispiele. Vielleicht trifft ja das eine oder andere auf Dich zu oder Du findest noch weitere Dinge. Mach Dir ruhig mal darüber Gedanken.

Allein das sollte Dich schon in eine positive Stimmung versetzen.

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Selbstmotivation geht aber auch noch mit einer anderen Herangehensweise, das erkläre ich Dir jetzt

Weiter oben habe ich von unbewussten Motiven gesprochen. Lass es mich ganz kurz erklären.

Bist Du an weiteren und tieferen Hintergründen interresiert, dann lies unbedingt meine beiden Artikel dazu.

Du verstehst deine Sportler nicht? Daran kann es liegen…

Du brauchst keine Motivation- du musst nur wissen, wie du tickst

In Dir gibt es vier unbewusste Grundmotive, die Dich antreiben oder hemmen, mit Leichtigkeit Sport zu machen und motivierter zu bleiben. Diese sind:

 

  • Leistung
  • Macht
  • Anschluss
  • und Freiheit.

In jedem sind diese 4 Grundmotive vorhanden, in einer unterschiedlichen Ausprägung.

Mach unbedingt den Schnelltest, um zu erfahren, welches Motiv wohl bei Dir vorherrscht.

Dieser Test gibt Dir natürlich nur eine Richtung, eine detaillierte Auswertung gibt Dir der wissenschaftliche Test, den wir gemeinsam durchführen können.

Kommen wir aber nochmal konkret zu den Motiven. Nehmen wir wieder unseren übergewichtigen Hans- Peter vom Anfang.

Wenn er wüsste, welches sein unbewusstes, vorherrschendes Motiv ist, würde es ihm leicht fallen, sich für Sport und fürs Laufen zu motivieren.

Stell Dir vor, sein Motiv wäre Leistung:

Das bedeutet, er braucht einen Anreiz, der mit Zahlen, Daten und Fakten zu tun hat. Also etwas, wie:

  • was kannst Du schaffen, wenn Du jetzt 4 Wochen täglich trainierst, welche Zeit ist auf 5 km möglich?
  • Wieviel Kilo willst Du abnehmen?

Das sollte dann auch dokumentiert werden. So ein Mensch braucht einen Anreiz, die Leistung muss gemessen und dokumentiert werden.

Ist er hingegen ein Machtmotivierter Mensch

Dann geht es ihm eher ums gewinnen, ums kämpfen, um das Messen mit anderen. Dann sollte er unbedingt schauen, dass er sein Ziel mit einem Wettkampf verbindet. Also zum Beispiel: In 8 Wochen gibt es einen Stadtlauf, und mein Ziel ist es, in meiner Altersklasse zu den besten 50 Teilnehmern zu gehören und ich werde besser sein, als mein Freund Karl, der auch gerade mit dem Laufen beginnt.

Schauen wir noch auf die Motive Anschluss und Freiheit.

Wird er eher von Anschluss, also von einem Miteinander getrieben, sollte er sich unbedingt einen Laufpartner suchen, vielleicht jemanden, der ihn morgens zum Laufen abholt und mit ihm gemeinsam läuft. Oder er belohnt sich selbst damit, dass er nach dem Sport sich mit jemanden verabredet und über seine Erfolge sprechen kann.

Solchen Menschen ist der Austausch und der Kontakt zu anderen extrem wichtig.

Wäre Hans-Peter jedoch Freiheitsmotiviert

Dann bräuchte er genau das Gegenteil. Das heißt, viel Raum für sich. Schöne Plätze, um zu laufen. Das Gefühl von Selbstbestimmtheit und Freiheit um die Nase. Starre Trainingspläne sind ihm ein Graus.

Wir wissen nicht, wie Hans-Peter tickt.

Wenn ich es wüsste, könnte ich mit ihm ganz leicht einen Strategieplan erstellen, wie er sein Ziel (Gewicht zu verlieren und sich zum Laufen zu motivieren) erreichen kann. Es würde schon helfen, wenn er es wüsste.

Dein Weg zur Selbstmotivation kann genau so aussehen:

Wenn Du weißt, was Du brauchst, wirst Du Dich viel leichter tun, die richtigen Strategien für Dich zu finden.

Und mach Dir immer wieder bewusst, wir sind alle Menschen und keine Maschinen. Es ist in Ordnung, mal ein Tief zu haben. Wichtig ist nur, dass Du weißt, wie Du wieder rauskommst.

Aus meinen vielen Coachings mit Leistungssportler wurde bestätigt:
Wenn Du als Sportler nach Deinen eigenen Motiven und deren Umsetzungsstilen handelst, wirst Du langfristig viel leistungsfähiger sein. Die Aufrechterhaltung der Motivation und die Selbstmotivation wird zum Kinderspiel.

Mach Dir bewusst, dass jeder seine eigene Sportbrille auf hat. Du wahrscheinlich eine ganz andere, als Dein Trainingspartner oder auch Dein Trainer.

Ich habe jedesmal wieder die AHA-Effekte nach der Auswertung der Test. Hier zeige ich Dir mal ein paar Auswertungen in der Zusammenfassung. 8 Sportler, 8 total unterschiedliche Ergebnisse. Logisch, dass diese auch eine andere Ansprache bzw. Motivation brauchen.

Worauf ich jetzt hier in dem Artikel nicht eingehe, sind die dazugehörigen Umsetzungsstile. Das bedeutet: es gibt für jedes Motiv 5 verschiedene Möglichkeiten, seine Motive umzusetzen oder auszuleben.

Dabei wird zum Beispiel unterschieden, ob Du jemand bist, der besser unter Druck agiert (ja, sowas gibt es), oder ab Du einen positiven Anreiz brauchst. Entscheidend ist auch hierbei, auf welche Erfahrungen Du in Deinem bisherigen Leben zurückgreifen kannst. Welche Bewältigungsstrategien hast Du bisher angewandt? Dann wirst Du auf diese auch zurückgreifen, weil Dir das vertraut ist.

Ein anderer Aspekt ist, welche Art des Antriebes bei Dir vorherrscht. Kommt der Antrieb aus Dir selbst heraus (intrinsische Motivation) oder lässt Du Dich leichter von außen antreiben? (extrinsische Motivation)

Brauchst Du einen Anreiz, eine Belohnung?

In der Grafik habe ich das mal ganz vereinfacht dargestellt.

Der Sportmotivtest bringt noch weitere Umsetzungsstile ans Licht, über die ich noch gesondert schreiben werde.

Diese Umsetzungsstile sind Deine bevorzugten „Wie’s !
Diese zeigen Dir genau, wie Du Herausforderungen bisher angegangen bist.
Wirklich sehr spannend!

Wenn es Du für Dich herausfinden willst, welcher Motivationstyp Du bist, schau hier auf der Seite zum Sport Motiv Test vorbei.

Hier für Dich meine Botschaften aus dem Artikel nochmal zusammengefasst:

 

  • Erinnere Dich an Deine Warum’s!
  • Finde für Dich selbst heraus, welcher Motivationstyp Du bist
  • Erkenne, dass Du, wenn Du nach Deinen Motiven handelst, ganz leicht Deine Motivation findest

Ergänzung, aber heute nicht das Thema: Handelst Du gegen Deine unbewussten Motive, brauchst Du viel Willenskraft, die Dich sehr viel Energie kostet und die nach 6 – 8 Wochen erschöpft ist.

Das ist übrigens auch der Grund, warum so viele starten (mit dem Lauftraining, mit dem Vorsatz, abzunehmen und dann nach 6 Wochen frustriert aufgeben) Diese Menschen haben nicht nach ihren inneren Motiven gehandelt.

Das wird Dir nicht passieren, denn Du kennst Deine Warum’s und kannst hier auch den Schnelltest durchführen.

Ich wünsche Dir viel Erfolg bei allem was Du tust und die nötige Unterstützung, die Du brauchst, um Deine Ziele zu erreichen.

individuelle Unterstützung für Leistungssportler

Du bist mindestens 15 Jahre alt, ambitioniert und bereit den nächsten Schritt zu gehen? Dann lass uns reden und buche dir ein Erstgespräch mit mir.

mentale Stärke für Freizeitsportler

Du bist ein ambitionierter Freizeitsportler und möchtest an deinen mentalen Fähigkeiten arbeiten? Dann habe ich eine Idee für dich! 

Bis bald und herzliche Grüße aus dem MentalHouse

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